Sunday, June 7, 2020

Test: Need for Speed: Hot Pursuit


Test: Need for Speed: Hot Pursuit - Electronic Arts 2010

Vorwort
Need for Speed III: Hot Pursuit war eines meiner ersten PC Spiele überhaupt. Damals (vor inwzischen 15 Jahren...man wird alt :p )war ich von den Game absolut begeistert. Sprüche wie "Sie spielen mit den Feuer - Ich gebe Ihnen eine Verwarnung..."sind immer noch gut in meiner Erinnerung. Der 2002 erschienene Nachfolger Need for Speed Hot Pursuit 2 war technisch natürlich X-mal besser als das Original aus 1998, konnte mich vom Spielspaß aber nicht so in seinen Bann ziehen wie der Klassiker. Generell ist für mich NFS III nach NFS Most Wanted (2005) das Beste Need For Speed welches ich bislang gespielt habe. Meine Erwartungen an die 2010 erschienene Fortsetzung waren dem entsprechend hoch. Wie sich der neueste Teil der NFS Hot Pursuit Reihe geschlagen habt erzähle ich euch in meinen kleinen Review.



Hier eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrung:  
Kurze Info vorab: Need for Speed: Hot Pursuit läßt sich neben den Singleplayer auch im Multiplayer spielen. Da ich den Multiplayer nicht gespielt habe werde ich hier ausschließlich auf den Singleplayer eingehen.
Need for Speed: Hot Pursuit ist im Gegensatz zu den letztens getesteten Dirt 3 ein Arcade Racer. Das Spiel bietet eine Vielzahl von lizenzierten Autos welche sich - in Gegensatz zu vielen anderen NFS Teilen - in keinerlei Weise tunen lassen. Bis auf die Farbe ist alles vorgeschrieben. Mich persönlich hat dies jedoch nicht gestört bzw. eigentlich fand ich dies sogar positiv - ich will fahren und nixs anderes.
Wie auch schon in den anderen Beiden Hot Pursuit Teilen kann man Rennen als Racer oder als Cop bestreiten. Besonders gut haben mir dabei die Rennen gefallen wo man als Racer auf der Flut vor der Polizei ist. Aber auch die Timeraces wussten durch die teils doch recht eng bemessene Zeit zu gefallen. Besonders als Cob machten diese Rennen Spaß da man dort eine Zeitstrafe kassierte sobald man Mauern oder andere Fahrzeuge berührte. Nach und nach wurden im Spielverlauf verschiedene Gadgets wie Nagelbände, Straßensperren oder auch Helicopter Verstärkung freigeschaltet welche gekonnt einzusetzen sind um Cops abzuhängen oder andersherum Raser auszuschalten. Gewonne Rennen bzw. erfolgreiche Copeinsätze werden mit Rufpunkten belohnt welche den Spieler im Rang steigen lassen und neue Fahrzeuge bzw. Events freischalten.
Das Fahrgefühl in NFS Hot Pursuit kommt gut rüber - vorallem driften macht super viel Spaß. In noch keinen anderen Spiel funktionierte das Driften besser.
Auch verhält sich jedes Auto anders als das Andere. Zum Beispiel geht ein Zonda viel leichter in die Kurve als ein M5.
Generell funktionierte die Steuerung auf den Playstation Controller per x360ce Emulator emulierten XBox 360 Controller einwandfrei. Wie sich die Autos per Tastatur fahren lassen kann ich nicht beurteilen da ich es nicht versucht habe.
Das Spiel besitzt zwar ein Schadensmodell - jedoch hat der Schaden keinerlei Auswirkung auf das Fahrverhalten (rein optischer Schaden).
Des Weiteren gibt es Tag/Nacht Wechsel sowie unterschiedliche Wetterverhältnisse.
Die Rennen finden in einer freien Welt (Seacrest County) statt. Anders als zB in NFS Underground 2 fährt man aber nicht zu den Events sondern wählt diese direkt über eine Weltkarte aus. Man kann die Welt zwar auch außerhalb der einzelnen Events befahren aber nur im freie Fahrt Modus welcher jedoch nicht wirklich spaßig ist da er keinerlei Aufgaben bietet.
Trotz vieler Stärken hat NFS Hot Pursuit in meinen Augen eine große Schwachstelle - die Gummiband KI. Egal ob ich fahre wie ein junger Gott oder wie der totale Anfänger - der Computer passt sich immer der Spielstärke des Spielers an. Klar ist diese Tatsache gut um die Rennen spannend zu halten. Gerade nach einen Unfall holt man so das Feld wieder schnell ein. Nur gutes fahren wird in NFS Hot Pursuit somit nicht richtig belohnt. Gerade in normalen Rennen ohne Polizei fällt dies stark auf. Es ist einfach unmöglich die KI ab zu hängen.

Technik/Testsystem
Amd Athlon II X3 460 3,4 GHZ 16 GB Ram Radeon HD 5830 1GB (OC 875/1000)
Das Spiel lief auf unten gezeigten Details (siehe Scrennshot) stehts flüssig bei im Schnitt 40  FPS (laut Bandicam)
Die Autos in NFS Hot Pursuit sehen einfach toll aus. Im direkten Vergleich mit den letztens getesten Dirt 3, welches mir die bislang optisch schönsten Autos bot, sind die Autos in Hot Pursuit trotz DX 9 statt DX 11 in Dirt 3 ebenbürtig. Die Landschaften  können da nicht ganz mithalten - sind aber durch die abwechslungsreichen Gebiete, den unterschiedlichen Wetterverhältnissen sowie den Tag/Nacht Wechsel voll auf der Hohe der Zeit. Schade ist nur das das Spiel keinerlei Anti Aliasing bietet den gerade auf den Screenshots sieht man den Treppeneffekt deutlich. Dabei wären für AA genug Leistungsreserven da gewesen. Bei meinen Testsystem lag die GPU Auslastung im Schnitt nur bei 60%. Ein schneller Prozessor (am besten ein Quad Core) ist bei NFS Hot Pursuit wohl wichtiger als die Grafikkarte.
Musikalisch gab es X-Lieder über Rock, Hip/Hop bis Electro von namenhaften Interpreten wie Benny Benassi, Lupe Fiasco oder 30 Seconds to Mars. Für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein.
Auch die Motorengeräusche wussten mit ordentlichen Sound zu gefallen.



Fazit/Spielzeit
Need forSpeed: Hot Pursuit ist ein klasse Arcade Racer und macht mächtig viel Spaß. Trotzdem hat es meiner Meinung nach nicht für ein Herausragend gereicht und das hat eigentlich nur einen Grund - die Gummiband KI. Gutes fahren wird einfach nicht belohnt da sich die KI immer den Können des Spielers anpasst. Fluch und Segen zugleich - in meinen Augen aber mehr Fluch als Segen. Im direkten Vergleich mit den beiden anderen Hot Pursuit Teilen platziert sich der neueste Teil meiner Meinung nach in der Mitte. Besser als Hot Pursuit 2 aber das Original hat einfach zu viel Charme -  auch wenn es technisch inzwischen natürlich total überholt ist ;)
Spielzeit: 16 Stunden laut Steam

3 von 4 Punkten -> Gutes Spiel

Screenshots (alles Gameplay)