Sunday, June 7, 2020

Test: Dirt 3


Test: Dirt 3 - Codemasters 2011

Vorwort
Unter den Rennspielen gehört für mich die Colin McRae Rally bzw. Dirt Serie zu den ganz Großen. Die gelungene Mischung aus Realismus und Arcade Racing passt meiner Meinung nach perfekt. Ob mich auch Dirt 3 so überzeugen konnte wie bislang eigentlich fast alle Teile der Serie erfahrt ihr im folgenden kleinen Review.



Hier eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrung:
Kurze Info vorab: Dirt 3 lässt sich im Singleplayer, Multiplayer, Lan und lokalen Coop/Splitscreen spielen. Eine Story/Karriere bietet hauptsächlich der der SP aber auch im Mehrspielerbreich kann man Punkte sammeln. Ich habe das Spiel natürlich im SP aber auch zusammen mit Freunden per Lan und Online gespielt und möchte deshalb hier hauptsächlich auf die genannten Varianten eingehen. Den Splitscreenmodus habe ich nicht getestet finde es aber sehr löblich von Codemasters das dieser Modus wieder vorhanden ist.
Dirt 3 ist mehr Simulation als Arcaderacing.  Das Spiel bietet lizenzierte Autos aus verschiedenen Rallyrichtungen sowie Epochen. Der SP konzentriert sich hauptsächlich auf die Karriere wo es darum geht Punkte zu sammeln um Meisterschaften zu gewinnen. Es stehen aber auch mehrere Traingsgelände und Rennevents neben der eigentlichen Karriere zur Verfügung welche aber erst freigespielt werden müssen. Im Mehrspieler kann man ausschließlich gegen andere Mitspieler antreten (keine Bots/Computer gesteuerte Gegner) und dabei Ruf sowie Fan Base Punkte sammeln womit man zB neue Fahrzeuge/Teams freischaltet.
Die Steuerung auf den Playstation Controller per x360ce Emulator emulierten XBox 360 Controller funktionierte einwandfrei. Die Steuerung per Tastatur und Maus habe ich bis auf im Menü nicht ausprobiert (die Maus findet dabei keine Verwendung).
Das Fahrgefühl ist gut - die Autos reagieren je nach Klasse teils recht sensibel, lassen sich aber mit ein wenig Übung alle gut steuern.
Generell würde ich den Schwierigkeitsgrad (habe Amateur/=Normal gespielt) als ausgewogen bezeichnen wobei es am Ende, gerade wenn man schon einige Stunden online Erfahrung hat und die Strecken alle kennt, ruhig etwas schwerer sein könnte.
Dirt 3 besitzt ein Schadensmodell welches je nach Einstellung nur optischen Schaden bewirkt oder auch Schaden der auf das Fahrverhalten Einfluss hat.
Falls es mal zu einen Unfall/Fahrfehler kommen sollte gibt es eine Rückspuhlfunktion (zB bekannt aus Race Driver Grid). Damit kann man das Spiel anhalten und zu einen gewissen Stelle zurück stellen und von dort aus weiterspielen. Im Multiplayer kommt diese Funktion als einfaches auf die Strecke zurück setzen zum Einsatz. Dem Spieler steht diese Funktion aber nur begrenzt zur Verfügung und er verliert an Rufpunkten.
Um einen Fahrfehler schon vorab zu vermeiden bietet das Spiel den Spieler eine Hilfslinie welche ihm zB anzeigt ob er zu schnell ist.
Beide Hilfen lassen sich jedoch auch im Menü abschalten.
Wie auch schon bei meinem FlatOut: Ultimate Carnage Test kommt Games for Windows Live zum Einsatz. Über Games for Windows Live kann man sich zwar prima mit seinen Freunden verbinden - trotzdem finde ich es schade das das Spiel ein entsprechendes Konto voraussetzt da man sich somit wieder noch bei einen zusätzlichen Dienst registrieren muss.
Obwohl es mit Dirt Showdown bereits einen Nachfolger von Dirt 3 gibt waren die Multiplayer Server gut besucht. Die Server liefen dabei problemlos ohne Lags.
Um im Lan zu spielen sollte man darauf achten das man den Spiel alle Zugriffsrechte gewährt da man sich sonst nicht findet (wir hatten erst Probleme unter Win 7 da wir nicht alles freigegeben hatten).

Technik/Testsystem
Amd Athlon II X3 460 3,4 GHZ 16 GB Ram Radeon HD 5830 1GB (OC 875/1000)
Das Spiel lief auf unten gezeigten Details (siehe Scrennshot) stehts flüssig bei im Schnitt 55  FPS (laut Bandicam)
Optisch sind gerade die Autos ein Genuss - bislang habe ich in noch keinen anderen Spiel schönere Autos gesehen. Auch die Strecken/Landschaften sind schön und wirken durch Tag/Nacht Wechsel und verschiedene Wetterverhältnisse lebendig. Nur Personen am Streckenrand wirken aber fast immernoch so statisch wie 7 Jahre zuvor bei Colin McRae Rally 2005. Zwar laufen diese jetzt teils über die Strecke oder wedeln Fahnen aber alles wirkt sehr hölzern.
Trotzdem kann Dirt 3 technisch voll und ganz überzeugen.




Fazit/Spielzeit
Dirt 3 ist ein klasse Spiel und eines der besten Rennspiele die ich je gespielt habe. Der Singleplayer und die Mehrspielervarianten machen gleichermaßen viel Spaß. Das Fahrgefühl ist gut und Übung macht sich bezahlt (keine sich den Fahrer anpassende KI) und auch technisch konnte mich Dirt 3 voll überzeugen.

Spielzeit:  22 Stunden laut Steam (davon 13 Stunen SP bzw. 9 Stunden MP)

4 von 4 Punkten -> Herausragendes Spiel

Screenshots (alles Gameplay)