Sunday, June 7, 2020

Test: Need for Speed: Shift


Test: Need for Speed: Shift - Electronic Arts 2009

Vorwort
Mit NFS: Shift schlug EA 2009 einen für die NFS Reihe sehr ungewöhnlichen Weg ein. Die Rennen sollten anders als sonst in der Serie üblich nicht mehr Arcade lastig sondern ehr realistisch wirken. 
Wie EA dies meiner Meinung nach gelungen ist erzähle ich euch in meinen kleinen Review.



Hier eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrung:  
Kurze Info vorab: Need for Speed: Shift läßt sich neben den Singleplayer auch im Multiplayer spielen. Da ich den Multiplayer nicht gespielt habe werde ich hier ausschließlich auf den Singleplayer eingehen. 

Need for Speed: Shift ist mehr Rennsimulation als Arcade Racer - ähnlich wie Gran Turismo oder Race Driver: GRID.
Das Spiel bietet eine Vielzahl von lizenzierten Autos + Strecken. Die Autos lassen sich zum größten Teil leistungstechnisch tunen und an die persönlichen Vorlieben anpassen. Optische Veränderungen sind auch möglich jedoch beschränken sich diese hauptsächlich auf Farbvarianten und Vinyl Kits.
Insgesamt machte das Upgrade System auf mich einen übersichtlichen + aufgeräumten Eindruck -> es gibt genug Anpassungsmöglichkeiten ohne dabei überladen zu sein.
NFS Shift konzentriert sich hauptsächlich auf die Karriere. Diese unterteilt sich in mehrere Saisons welche nach und nach durch Rennsiege oder im Rennen erzielte Erfolge freigeschaltet werden. Dabei besteht jede Saison aus unterschiedlichen Events. Es gibt neben den normalen Standard Rennen zB.
Zeitfahren,Fahrerduelle, Runden-/Zeiteliminator, Rennserien oder Driftrennen.
Am meisten Spaß bereiteten mir eigentlich die normalen Rennen und die Rennserien.
Ein absolutes No Go waren allerdings die Drift Rennen. Die Steuerung ist auf deutsch gesagt einfach für den Arsch (sorry :D). Letzten Monat habe ich noch in meinen Test von Need for Speed: Hot Pursuit geschwärmt wie viel Spaß es macht mit den Autos zu driften. In NFS: Shift waren die Drift Rennen einfach eine Qual. Nach den ersten Drift Rennen habe ich die späteren Drift Events einfach nicht mehr gespielt da mir diese keinen Spaß gemacht haben.
Generell fand ich das Fahrgefühl in Shift aber sehr gelungen. Jedes Auto fährt sich unterschiedlich und Ausflüge ins Kiesbett haben den Verlust über die Kontrolle des Fahrzeuges zur Folge.
Die KI hinterließ auf Schwierigkeitsgrad Mittel einen guten Eindruck. Es wird gedrängelt und blockiert - einfaches Vorbeifahren war damit nicht möglich.
Negativ fand ich jedoch das es keine Rückspuhlfunktion, wie zB in Grid oder Dirt, gab. Klar im echten Leben gibt es sowas auch nicht aber es war doch schon gerade in den langen Rennen,die teils auch mal eine halbe Stunde dauern, sehr ärgerlich wenn die KI kurz vor Schluss in einen "einparkt" und man so das komplette Rennen nochmal fahren konnte.
Eine Hilfslinie für die Ideallinie lässt sich jedoch einblenden.
Ein Schadensmodell ist vorhanden, jedoch hat dies auch bei kompletter Aktivierung nur einen optsichen Einfluss.
Besonders positiv fiel mir auch noch die Cockpit Ansicht auf. In noch keinen anderen Spiel habe ich eine schönere Cockpit Ansicht gesehen. Eigentlich spiele ich nie aus dieser Ansicht aber bei Shift hat es mir einfach Spaß gemacht zwischen zeitlich einfach mal auf die Cockpit Ansicht umzuschalten - probiert es mal aus.
Die Steuerung auf den Playstation Controller per x360ce Emulator emulierten XBox 360 Controller funktionierte präzise und einwandfrei. Wie sich die Autos per Tastatur fahren lassen kann ich nicht beurteilen da ich es nicht versucht habe.
Anders als in Hot Pursuit gibt es bei Shift weder Niederschlag noch einen Tag/Nacht Wechsel. Es gibt zwar  Dämmerung, Bewölkung, Mittagssonne etc. , veränderte Straßenbedingungen gibt es jedoch nicht.

Technik/Testsystem
Intel Core 2 Quad Q9650 3,00 GHZ 8 GB Ram Radeon HD 5870 1GB OC (Sapphire Vapor-X)
Das Spiel lief auf unten gezeigten Details (siehe Scrennshot) stehts flüssig bei 90 FPS (laut Bandicam)
Für ein inzwischen auch 4 Jahre altes Spiel sehen die Autos und die Strecken wirklich gut aus. Bei NFS: Hot  Pursuit hatte mich das fehlen von AA gestört . Obwohl Shift 1 Jahr älter ist als Hot Pursuit gibt es diesmal Anti Aliasing - dies ist meiner Meinung nach sehr positiv da gerade bei großen Spoilern oder ähnlich der Treppeneffect wegfällt. Generell scheint die Engine von Shift deutlich besser auf den PC optimiert zu sein als die von Hot Pursuit.
Musikalisch beschränkt sich Shift auf das Wesentliche - tolle Motorensounds und Renngeräusche. Musik lässt sich wohl über das Menü dazuschalten, ich habs aber gelassen da mir die Art von Rennen ohne Musik prima gefallen hat. Auch der bereits oben erwähnten Cockpit Ansicht gehört nochmals ein besonderes Lob für die Liebe im Detail.


Fazit/Spielzeit
Need for Speed: Shift hat mir sehr gut gefallen. Die Rennen machen Spaß und fordern den Spieler heraus. Auch der Große Kritikpunkt über die Gummi Band KI wie letztens in NFS: Hot Pursuit fällt weg. In Shift wird gutes fahren auch mit einer guten Platzierung belohnt. Trotzdem ist auch Shift meiner Meinung nach nicht perfekt. Die Drift Rennen sind einfach grausam und eine Rückspuhlfunktion hätte ich mir wenigstens als Option gewünscht. Insgesamt ist EA aber der erste Ausflug weg vom Arcade Racing hin zur Rennsimulation gut gelungen.
Spielzeit: 22 Stunden laut Steam

3 von 4 Punkten -> Gutes Spiel

Screenshots (alles Gameplay)